Planfräsen mit der Oberfräse
Ob Einsteiger oder erfahrener Woodworker, beim Planfräsen von Holz gibt es viele Möglichkeiten und es zählt jedes Detail. Mit Oberfräse und Planfräsvorrichtung erreichen Sie auch beim Fräsen von großen und anspruchsvollen Werkstücken exzellente Ergebnisse.
Erfahren Sie in diesem Ratgeber, welche Möglichkeiten es ohne den Einsatz von Abrichte und Hobelmaschine gibt und wie Sie beeindruckende Projekte umsetzen können. Dieser Ratgeber führt Sie durch die Auswahl der richtigen Werkzeuge, bietet eine Schritt-für-Schritt-Anleitung und gibt professionelle Tipps, um Ihre Arbeit auf Topniveau zu bringen.
Navigation
Hier ist das Wichtigste für Sie zusammengefasst:
- Werkzeugauswahl ist entscheidend: Wählen Sie das richtige Fräswerkzeug und eine kompatible Oberfräse, ergänzt durch eine effektive Staubabsaugung.
- Vorbereitung zahlt sich aus: Bereiten Sie Werkstück, Planfräsvorrichtung — speziell für Ihr Projekt ausgelegt — und Sicherheitsvorkehrungen gründlich vor.
- Technik beachten: Achten Sie auf die Fräsrichtung und passen Sie die Drehzahl an, um Ausrisse zu minimieren und die Oberflächenqualität zu verbessern.
- Nachbearbeitung nicht vergessen: Überprüfen und schleifen Sie die Oberfläche nach dem Fräsen, um sie zu schützen und zu verfeinern.
Wie kann ich mit der Oberfräse Planfräsen?
Beim Planfräsen wird die obere Fläche eines Holzwerkstücks mit einer Oberfräse und einem speziellen Planfräswerkzeug bearbeitet, um sie abzurichten und eine glatte, ebene Fläche zu erzielen.
Vorbereitung: Was brauche ich zum Plan fräsen?
Um Holz erfolgreich planfräsen zu können, benötigt man etwas Vorbereitungszeit und ein paar Tools. Dieses Material / Werkzeuge empfehlen wir:
Materialliste |
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Werkstück (Massivholz Schneidbrett, Baumscheibe, Epoxydharztisch…) |
Absaugung / Staubsauger |
Staubschutzmaske / Schutzbrille |
Stabiler Arbeitstisch |
Werkzeuge |
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Spannpratzen / Fixierhilfen |
Fräswerkzeug / Planfräser |
Planfräsvorrichtung |
Leistungsstarke Handoberfräse oder Stabfräse |
Anleitung: Planfräsen mit der Oberfräse
Schritt für Schritt zum perfekten Planfräsergebnis: Folgen Sie unserer einfachen Anleitung, um unebene Massivholz Werkstücke schnell und unkompliziert abzurichten. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit Ihrer Oberfräse dem passenden Fräser und einer Planfräsvorrichtung Schritt für Schritt zu präzisen Ergebnissen kommen – für Projekte, die beeindrucken.
Schritt 1: Werkzeugauswahl
Wählen Sie eine geeignete Oberfräse und ein Fräswerkzeug, das für Ihr spezifisches Projekt und das zu bearbeitende Material geeignet ist. Meist werden Planfräser mit 2 oder 3 Schneiden und einem Durchmesser von 30-40mm verwendet. Es gibt auch Werkzeuge zum Planfräsen mit Durchmesser bis zu 50mm. Diese sind aber nur in Kombination mit sehr leistungsstarken Oberfräsen und einer professionellen Planfräsvorrichtung zu empfehlen wie zum Beispiel der SlabMatrix von Sautershop
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Schritt 2: Maschine und Werkzeug vorbereiten
Überprüfen Sie die Maschine und den Fräser auf eventuelle Schäden und Verschleiß. Danach setzen Sie den Planfräser bis mindestens zur Markierung (A) am Schaft in die Oberfräse ein und spannen Sie das Werkzeug fest. Meist muss dazu die Spannzangenmutter mit einem Gabelschlüssel festgezogen werden. Prüfen sie, dass die voreingestellte Drehzahl an der Handoberfräse auf keinen Fall höher ist als die auf dem Fräserschaft angegeben Maximaldrehzahl (B). Anschließend wird die Maschine samt Werkzeug auf die Planfräsvorrichtung gesetzt und wenn möglich dort fixiert.
Hinweis
Achtung! Scharfe Werkzeugschneiden, ggfs. Handschuhe tragen
Schritt 3: Planfräsvorrichtung vorbereiten
Bevor Sie mit dem eigentlichen Planfräsen beginnen, ist es wichtig, Ihre Planfräsvorrichtung korrekt einzustellen. Stellen Sie sicher, dass die Vorrichtung fest und sicher auf Ihrer Arbeitsfläche montiert ist. Überprüfen Sie die Einstellungen für Höhe und Ausrichtung, um eine präzise Führung der Oberfräse über das Werkstück zu gewährleisten. Überprüfen Sie die Führungen auf Sauberkeit und reibungslose Bewegung. Wenn Ihre Vorrichtung über verstellbare Komponenten verfügt, passen Sie diese so an, dass sie genau zu den Abmessungen Ihres Werkstücks passen. Eine korrekt eingestellte und gut funktionierende Planfräsvorrichtung ist der Schlüssel zu gleichmäßigen und genauen Fräsergebnissen und hilft, Vibrationen sowie ungewollte Bewegungen während des Fräsvorgangs zu minimieren.
Schritt 4: Werkstück vorbereiten
Wählen Sie eine stabile und ebene Arbeitsfläche. Eine Arbeitstisch mit einer rutschfesten Matte oder Auflageschienen mit rutschhemmender Oberfläche ist Ideal. Legen Sie das Werkstück auf den Tisch und richten Sie es aus. Gegebenenfalls muss es an manchen Stellen unterlegt werden, damit es nicht wackelt. Verwenden Sie Zwingen, Anschläge, Spannpratzen, Exzenterspanner oder ähnliches, um das Werkstück am Arbeitstisches zu befestigen. Achten Sie darauf, dass sie fest angezogen sind, ohne das Material zu beschädigen.
Bei der Verwendung von Altholz ist zudem vorab zu prüfen, dass keine Fremdkörper wie Schrauben, Nägel oder ähnliches im Holz verblieben sind. Diese können nicht nur die Werkzeuge beschädigen, sondern auch ein Sicherheitsrisiko darstellen.
Schritt 5: Mit dem Planfräsen des Holzes beginnen
Vorzugsweise wird an der höchsten Stelle des Werkstückes mit dem Fräsvorgang begonnen. Halten Sie die Maschine stets fest und bewegen sie diese in gleichmäßigem Tempo in linearen Bahnen. Auch beim Planfräsen sollte man darauf achten, dass vorzugsweise im Gegenlauf gefräst wird.
Wenn eine komplette Teilfläche vom noch unebenen Werkstück plangefräst ist, wird der Fräser um ca. 2-3mm nach unten gestellt und dies solange wiederholt, bis die komplette Fläche plan bzw. auf die richtige Dicke gefräst ist. Achten sie jedoch immer darauf, dass nicht zuviel Material auf einmal abgetragen wird und die Maschine nicht bis an die Leistungsgrenze belastet wird.
Tipp
Im Lexikonartikel zu Fräsverfahren erfahren Sie mehr zum Thema Gleichlauf und Gegenlauf.
Hinweis
Planfräsen verursacht oft viel Späne und Holzstaub. Bitte wenn möglich Staubabsaugung anschließen und Staubmaske verwenden
Schritt 6: Nachbearbeitung des Holzes
Nach dem Planfräsen ist es wichtig, das Holz sorgfältig nachzubearbeiten. Überprüfen Sie die Oberfläche optisch und haptisch auf Fräsriefen und andere Unregelmäßigkeiten. Schleifen sie dann beginnend von etwa Körnung 100 über 150 bis ca. 220 bis alles glatt ist. Der Schleifstaub sollte gründlich entfernt werden,, bevor Sie das Holz mit Öl, Wachs, Lack oder Lasur behandeln. So ist ihr Werkstück perfekt geschützt und auch optisch ist es nach der Oberflächenbehandlung auf einem anderen Level.
Maschinen zum Planfräsen
Die Auswahl der richtigen Maschine ist entscheidend für präzise und effiziente Planfräsarbeiten. Hier sind die Haupttypen:
Handoberfräsen: Diese vielseitigen Geräte sind ideal für eine breite Palette von Fräsarbeiten, von feinen Detailarbeiten bis hin zum Planfräsen größerer Flächen. Handoberfräsen gibt es in verschiedenen Leistungsstärken, wobei Modelle mit variabler Drehzahlregulierung zusätzliche Flexibilität bieten.
Stabfräsmaschinen: Häufig kommen auch Stabfräsmaschinen zum Einsatz. Diese sind in der Regel besonders stabil und leistungsstark, ideal für das Planfräsen von großen Holzplatten oder das Bearbeiten von Hartholz geeignet. Allerdings hat man bei der Stabfräse keine Möglichkeit die Höhe zu verstellen. Das ist dann ausschließlich über die Planfräsvorrichtung möglich.
Werkzeuge zum Planfräsen
- 2 oder mehrere Schneiden: Fräser mit zwei Schneiden sind ideal für kleinere Werkstücke mit moderatem Materialabtrag, während drei und mehr Schneiden auch mehr Material abtragen und somit für das Bearbeiten größerer Flächen prädestiniert sind.
- Festbestückte Fräser und Planräser mit Wendemesser: Planfräser mit festbestückten Hartmetallschneiden sind in der Regel günstiger aber müssen wenn die Schneiden stumpf sind zum Schärfen gebracht werden. Werkzeuge mit Wendemessern bieten Flexibilität durch sehr einfach dreh- und austauschbare Schneiden bei Abnutzung.
- Schaftdurchmesser: Wichtig auch für die Kompatibilität mit der Oberfräse ist, dass das Fräswerkzeug zur Spannzange der Fräsmaschine passt. Gängige Durchmesser sind 8mm, 10mm und 12mm.
- Werkzeugdurchmesser: Beginnt bei etwa 25mm und reicht bis zu 50mm. Gößere Planfräswerkzeuge erfordern in der Regel einen größeren Schaftdurchmesser und eine Oberfräse mit mehr Leistung, um effizient zu arbeiten.
- Die Auswahl des Werkzeugs sollte stets unter Berücksichtigung des Projektumfangs und der Spezifikationen Ihrer Fräse erfolgen.
Planfräsvorrichtung
Planfräsvorrichtungen sind wichtig für präzise Planfräsarbeiten. Sie variieren in Komplexität und Funktionalität, um verschiedene Anforderungen zu erfüllen:
- Einfache Planfräsvorrichtungen: Diese sind ideal für Heimwerker oder kleinere Projekte. Sie bieten eine grundlegende, aber effektive Führung für die Oberfräse und sind meist einfach in der Handhabung sind aber in der Regel nur für kleine Werkstücke geeignet. Manche dieser Systeme können auch als DIY-Projekte umgesetzt werden, wobei stets auf die Arbeitssicherheit zu achten ist, um Unfälle in der späteren Anwendung zu vermeiden.
- Professionelle Planfrästische: Entwickelt für anspruchsvolle Anwendungen und den professionellen oder gewerblichen Einsatz, bieten diese Planfräsvorrichtungen präzise Einstellmöglichkeiten, eine robuste Bauweise und oft Zusatzfunktionen wie eine integrierte Absaugmöglichkeit, bequeme Höhenjustierung, verschiebbare Endanschläge und Rastfunktion für die Herstellung von eigenen Lochrastertischen und Rasterbohrungen im 32mm Raster. Sie eignen sich durch ihre Stabilität besonders für größere Werkstücke und ermöglichen ein besonders exaktes Planfräsen.
Die Wahl zwischen einer einfachen oder einer professionellen Vorrichtung hängt von den Projektanforderungen, der gewünschten Präzision und dem Budget ab. Während einfache Frässchablonen für gelegentliche Projekte und einfache Anwendungen ausreichen können, bieten professionelle Planfrästische die Stabilität, Genauigkeit und Vielseitigkeit, die für komplexe oder umfangreiche Fräsarbeiten benötigt werden.
Mehr erfahren im Lexikon der Holzbearbeitung: Planfräsen