Fresado de madera
Beim Fräsen in Holz wird mit Maschinen wie einer Oberfräse oder einem Frästisch mithilfe eines rotierenden Werkzeugs präzise Material entfernt, um die gewünschte Form, Kontur oder Nut zu erzeugen. Diese Bearbeitungstechnik bietet dir sehr viele Gestaltungsmöglichkeiten für verschiedenste Holzprojekte. Nutze die wertvollen Tipps und Ratschläge von RUWI, um beste Ergebnisse zu erzielen und deine Fräsprojekte auf ein neues Level zu bringen.
Unser umfassender Ratgeber „Holz fräsen“ bietet dir eine präzise Schritt-für-Schritt-Anleitung und behandelt alle wichtigen Teilthemen, die du bei der Bearbeitung von Holz mit einer Oberfräse oder einem Frästisch beachten solltest. Erfahre, wie du das richtige Holz auswählst, das passende Fräswerkzeug findest und welche Maschine am besten geeignet ist, um deine Projekte erfolgreich umzusetzen. Tauche ein in die Welt des Holzfräsens und entdecke die vielfältigen Möglichkeiten, die dir Oberfräse und Frästisch bieten.

Índice
- Worauf achten
- Wahl des Holzes
- Wahl des Fräswerkzeuges
- Wahl der Fräsmaschine
- Materialien allgemein
- Arbeitsvorbereitung
- Schritt-für-Schritt-Anleitungen
- Tipps und Tricks
Worauf muss man vor dem Fräsen achten?
Bevor du mit dem Fräsen von Holzteilen beginnst, solltest du folgende Punkte beachten:
- Wähle das richtige Holz und das passende Werkzeug.
- Überlege, ob eine Oberfräse ausreicht oder ob spezialisierte Maschinen besser für dein Vorhaben sind.
- Achte darauf, die Maschine passend zur gewünschten Bearbeitung auszuwählen.
- Spanne das Werkstück sicher ein und trage eine angemessene Schutzausrüstung.
- Richte deinen Arbeitsplatz sicher und aufgeräumt ein.
Die Wahl des richtigen Holzes
In der Regel richtest du die Auswahl deines Holzes zunächst an der Optik und der geplanten Funktion des Werkstücks aus. Unterschiedliche Holzarten haben jedoch verschiedene Eigenschaften, die das Fräsen erleichtern oder erschweren und das Endergebnis beeinflussen.

Hartes Holz
Harthölzer wie Buche, Eiche, Ahorn, Esche, Kirsche und Nussbaum sind beliebt beim Möbelbau. Du solltest jedoch mit einem scharfen Fräser und angepasster Schnittgeschwindigkeit arbeiten, da Hartholz die Maschine stärker belastet. Spanne das Werkstück besonders sorgfältig und denke an eine Staubmaske, da Harthölzer oft stark stauben und gesundheitlich belastend sein können.
Weiches Holz
Weichhölzer wie Kiefer, Fichte, Tanne oder Lärche lassen sich leichter bearbeiten, sind aber druckempfindlich beim Einspannen. Eine Zulage oder gummierte Auflage verhindert Druckstellen. Da Weichholz weniger dicht ist, können bei zu niedriger Drehzahl raue Fräskanten oder Fasern entstehen. Höhere Drehzahl und ein scharfer Fräser sorgen meistens für ein sauberes Ergebnis.
Holzwerkstoffe
MDF, Multiplex und Spanplatten sind oft preiswerter als Massivholz und haben gleichmäßige Eigenschaften. Sie können aber sehr dicht sein, wodurch passende Hartmetall-Fräser wichtig werden. Zudem erzeugen Holzwerkstoffe häufig viel Feinstaub – eine gute Absaugung ist daher unerlässlich. Passe die Schnittgeschwindigkeit an, um Überhitzung oder schnellen Werkzeugverschleiß zu vermeiden.
RUWI-Empfehlung: Für die Herstellung von Kinderspielzeug eignen sich Massivhölzer wie Buche oder Ahorn, dank ihrer Robustheit und geringeren Splittergefahr. Letztlich hängt die Wahl der Holzart jedoch immer von deinen speziellen Anforderungen ab.
Die Wahl des passenden Fräswerkzeuges
Die richtige Auswahl eines Fräswerkzeugs ist entscheidend für die Qualität des Fräsergebnisses und die Lebensdauer von Werkzeug und Maschine. Achte auf Fräsertyp, -durchmesser und -material, sodass es optimal zu deinem Projekt und deinem Holz passt.


Fräserarten und ihre Anwendungsbereiche
- Nutfräser: Für Nuten in unterschiedlichen Breiten, häufig im Möbel- und Schrankbau.
- Bündigfräser: Um überstehendes Material bündig abzutragen (z.B. an Schablonen).
- Fasefräser: Abschrägen oder „Brechen“ von Kanten, in verschiedenen Winkeln und Größen.
- Abrundfräser: Zum Runden von Kanten oder dekorativen Profilen, in unterschiedlichen Radien.
- Scheibennutfräser: Für Nut-und-Feder-Verbindungen, Kanten-Nuten, Lamello etc.
- Profilfräser: Dekorative Profile, oft für Möbelfronten und Zierelemente.
- CNC-Fräser: Speziell für CNC-Maschinen, präzise und wiederholbare Ergebnisse.
Fazit: Informiere dich über die verschiedenen Fräserarten und ihre typischen Anwendungsfälle, damit du den passenden Fräser für dein Projekt wählst.
Materialien von Fräsern
- HSS (High Speed Steel): Relativ günstig und bruchfester, kürzere Standzeit.
- HM (Hartmetall / Wolframkarbid): Längere Standzeit und höhere Schnittgeschwindigkeit, aber spröder und teurer.
- Diamantbestückt: Sehr hohe Präzision und Lebensdauer, jedoch sehr teuer und eher für spezielle Anwendungen (z.B. CNC) geeignet.
Fazit: Für die meisten Holzprojekte sind Hartmetall-Fräser eine hervorragende Wahl, da sie präzise, langlebig und vielseitig einsetzbar sind.
Die Wahl der richtigen Fräsmaschine
CNC-Fräser
Computergesteuerte Maschinen für extrem präzise und reproduzierbare Ergebnisse. Ideal für komplexe Formen oder Serienfertigung. Spiralfräser, Nutfräser und andere Werkzeuge können an CNC-Maschinen benutzt werden.

Tischfräsmaschine
Mit einer senkrecht stehenden Werkzeugwelle lassen sich an der Tischfräse diverse Bearbeitungen durchführen: Kanten fasen, abrunden, Nut-und-Feder-Verbindungen etc. Manche Tischfräsen verfügen über mechanische Vorschubeinrichtungen.

Oberfräse
Eine handgeführte Oberfräse ist mobil und vielseitig. Perfekt für Kantenbearbeitungen, kleine Projekte oder den Einsatz auf der Baustelle. Ideal, wenn du flexibel bleiben möchtest.

Unterflurfräse / Frästisch
Hier ragt das Werkzeug von unten durch die Tischplatte. Mit Anschlag und anderen Vorrichtungen kannst du diverse Fräsarbeiten (Nuten, Kantenfasen, Kopierfräsen etc.) sicher durchführen. Professionelle Modelle (z. B. RUWI) haben effektive Staubabsaugungen.

Kettenfräser
Kettenfräser bzw. Kettenstemmmaschinen dienen vorrangig im Zimmerer- und Schreinerbereich zum Einlassen von Zapfen, also länglichen Aussparungen. Eine rotierende Kette mit Schneidzähnen sorgt für schnelle, präzise Bearbeitung traditioneller Holzverbindungen.
Fazit: Sowohl Oberfräse als auch Frästisch sind ideale Werkzeuge für viele Holzfräsarbeiten. Die Oberfräse ist flexibel und transportabel, der Frästisch bietet mehr Stabilität und Kontrolle.
Materialien allgemein
Für das Fräsen von Holz brauchst du bestimmte Materialien und Werkzeuge, um optimale Ergebnisse zu erzielen:
- Holz / Holzwerkstoff: Wähle eine passende Holzart für deine gewünschte Optik und Funktion.
- Fräswerkzeuge: Achte auf scharfe und intakte Schneiden, abgenutzte Fräser führen zu schlechten Ergebnissen.
- Spannmittel: Sichere das Werkstück mit Schraubzwingen, Spannpratzen oder anderen Halterungen.
- Schutzkleidung: Verwende Schutzbrille, Gehörschutz und Staubmaske, um Verletzungen und gesundheitliche Risiken zu minimieren.
- Absaugung: Eine effektive Staubabsaugung ist unerlässlich, um Staub und Späne zu entfernen und sauber zu arbeiten.
Arbeitsvorbereitung
Werkstück vorbereiten
Hoble oder schleife dein Brett vor dem Fräsen, damit späteres Schleifen das Fräsprofil nicht verfälscht. Außerdem sind Markierungen auf einer glatten Oberfläche besser erkennbar.
Richtige Fräswerkzeuge wählen
Prüfe deine Fräser auf Schärfe und Sauberkeit. Wenn sie verschlissen sind, führt das zu unsauberen Schnitten oder gar Beschädigungen an Holz und Maschine. Setze den Fräser bis zur Markierung in die Spannzange ein.

Einstellungen an der Fräsmaschine
Achte auf Drehzahl, Frästiefe, Vorschubrichtung und Vorschubgeschwindigkeit. Ein Blick in die Bedienungsanleitung deiner Maschine und deines Werkzeugs hilft, die richtigen Werte zu finden.
Wichtig: Die auf dem Fräser angegebene Maximaldrehzahl darf nie überschritten werden!

Sicherheitsvorkehrungen
Trage immer Schutzkleidung, wie Schutzbrille, Gehörschutz und Staubmaske. Keine lockere Kleidung oder Schmuck, um ein Verfangen in der Maschine zu verhindern. Ein ordentlich vorbereiteter Arbeitsplatz ermöglicht sicheres und präzises Arbeiten.
Schritt-für-Schritt-Anleitungen
In unseren Artikeln findest du detaillierte Guides für spezifische Fräsaufgaben wie das Fräsen von Nuten, das Abrunden von Kanten oder das Herstellen von Profilen. Schritt für Schritt erfährst du, welches Werkzeug du wählen solltest und worauf du achten musst.
Tipps und Tricks
Mehrere gleiche Teile mit der Oberfräse herstellen
Erstelle eine Schablone aus stabilem Material (z. B. Sperrholz) und befestige sie auf dem Werkstück. Ein Bündigfräser kopiert die Schablonenkontur exakt aufs Rohteil. Oder nutze Anschlaglineal und Klappanschläge (z. B. am RUWI Frästisch) für wiederholgenaue Positionen.
Pflege und Wartung der Oberfräse
Halte die Oberfräse nach jedem Einsatz sauber, vor allem die Lüftungsschlitze und beweglichen Teile. Überprüfe regelmäßig den Zustand der Fräser und schärfe oder ersetze sie bei Bedarf. So bleiben Leistung und Präzision erhalten.
Vorschubrichtung wählen
Grundsätzlich empfiehlt sich das Gegenlauffräsen: Der Fräser dreht gegen die Vorschubrichtung, was sicherer ist. Beim Gleichlauffräsen kann die Oberflächenqualität besser sein, ist aber risikoreicher. Ein Kompromiss: Zuerst grob im Gegenlauf, dann minimal im Gleichlauf nachschneiden.
Holzstaub vermeiden
Verwende eine leistungsstarke Absaugung und positioniere Fräse sowie Werkstück so, dass Späne in Richtung Absaugung gefördert werden. Achte auf dichte Schläuche und Verbindungen. Trage zudem eine Staubmaske, um feinen Holzstaub nicht einzuatmen. Professionelle Maschinen, wie z. B. von RUWI, haben oft eine Doppelstaubabsaugung (Holzstaubgeprüft-Zertifikat).