Gleichlauffräsen
Definition und Erklärung des Gleichlauffräsens in der Holzbearbeitung
Beim Abtragen von Material von Werkstücken nehmen Fräsen eine große Rolle ein. Abhängig von der Art des Werkstücks, vom Material und auch von dessen Position kommen unterschiedliche Fräsverfahren zum Einsatz. Das Gleichlauffräsen ist dabei aus unterschiedlichen Gründen meist zu bevorzugen.
Hier erfahren Sie die grundlegenden Informationen zum Gleichlauffräsen und lernen die Vor- und Nachteile dieser Methode genauer kennen.
Definition: Was ist Gleichlauffräsen?
Beim Gleichlauffräsen bewegt sich die Schneide des Fräsers in die gleiche Richtung wie der Vorschub des Werkstücks. Das bedeutet, dass die Spandicke zu Beginn des Fräsens am stärksten ist, beim Schneideaustritt erreicht die Spandicke im Optimalfall Null. Dies sorgt unter anderem für eine längere Standzeit und eine bessere, weil saubere Fräskante. Allerdings bedingt das Gleichlauffräsen eine deutlich höhere Präzision der Arbeitsfläche. Der Tischvorschub darf aufgrund der auftretenden Kräfte keinen Spiel haben, da es ansonsten zu einem Spanabbruch und einer zu hohen Spandicke kommen kann.
Vorteile von Gleichlauffräsen
Gleichlauffräsen können bei den unterschiedlichen Werkstücken und Materialien eingesetzt werden. Die dabei auftretenden Kräfte sind in der Regel durch eine gute Kontrolle des Vorschubs optimal abzufedern. Neben der deutlich besseren Standzeit des Werkzeugs bietet zudem die Spankante ein deutlich besseres Schnittbild. Auch die höhere Vorschubgeschwindigkeit ist eines der größten Vorteile dieser Methodik.
Nachteile von Gleichlauffräsen
Im Gegensatz zum Gleichlauffräsen wird beim Gegenlauffräsen das Werkzeug gegen die Drehrichtung geführt. Somit beginnt die Spandicke bei Null und steigt immer weiter an. Da die Schneidkante somit in den Schnitt getrieben werden muss, entstehen höhere Temperaturen und ein Polier-Effekt auf der Oberfläche des Werkstücks. Die höheren Materialbelastungen beim Gegenlauffräsen verkürzen die Standzeit der Maschine deutlich. Dafür sind die Toleranzen bei der Einspannung des Werkstücks größer, da geringere Kräfte auf dieses wirken.
Was ist der Unterschied zwischen Gleichlauffräsen und Gegenlauffräsen?
Im Gegensatz zum Gleichlauffräsen wird beim Gegenlauffräsen das Werkzeug gegen die Drehrichtung geführt. Somit beginnt die Spandicke bei Null und steigt immer weiter an. Da die Schneidkante somit in den Schnitt getrieben werden muss, entstehen höhere Temperaturen und ein Polier-Effekt auf der Oberfläche des Werkstücks. Die höheren Materialbelastungen beim Gegenlauffräsen verkürzen die Standzeit der Maschine deutlich. Dafür sind die Toleranzen bei der Einspannung des Werkstücks größer, da geringere Kräfte auf dieses wirken.
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Wann ist das Gleichlauffräsen dem Gegenlauffräsen vorzuziehen?
In der Regel ist das Gleichlauffräsen immer das Mittel der Wahl, da eine deutlich bessere Spankante erzielt werden kann. Zudem werden zu hohe Temperaturen im Werkstück vermieden, was unter anderem das „Verschweißen“ von Spänen am Werkstück bedeuten kann. In der Regel wird das Gegenlauffräsen immer nur dann gewählt, wenn es keine andere Möglichkeit gibt das Werkstück passend zu spannen oder es keine Möglichkeit gibt die auftretenden Kräfte aufzufangen. Beim Gegenlauffräsen müssen die anhebenden Kräfte, beim Gleichlauffräsen die ziehenden Kräfte aufgefangen und abgefedert werden.
Was ist besser: Gleichlauffräsen oder Gegenlauffräsen?
Unter gleichen Bedingungen ist immer das Gleichlauffräsen zu bevorzugen. Nicht nur, dass die Ergebnisse deutlich besser werden, auch die Schonung von Material und Werkzeug spielen eine wichtigere Rolle. Die höhere Standzeit und die geringere Chance auf Schneidekantenversagen sprechen in jedem Fall für diese Methode. Gegenlauffräsen ist nur dann von Vorteil, wen Werkstücke mit einer sehr hohen Bearbeitungstoleranz bearbeitet werden. Hier kann diese Methode zu besseren Ergebnissen führen.
Wann verwendet man Gleichlauffräsen?
Gleichlauffräsen verwendet man in der Regel bei allen Werkstücken, bei denen es auf eine saubere Spankante und eine schnelle Arbeitsleistung ankommt. In der Regel werden Gegenlauffräsen nur dann eingesetzt, wenn es aufgrund der technischen Gegebenheiten oder aufgrund der vorhandenen Spannmechanismen nicht möglich ist, mittels Gleichlauffräsen zu arbeiten.
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